Zwei bekannte Mundartautorinnen treten erstmals im Fessenbacher Buchlädele auf. Mit ihren alemannischen Geschichten und Gedichten sowie ihren Büchern aus dem alltäglichen Leben, aus Träumen und Wünschen, natürlich „uf alemannisch“, werden sie berichten. Vor zwei Jahren wurde das „Mundarteckle“ im Fessenbacher Buchlädele eingerichtet, um auch den alemannischen Dichtern einen „eigenen Raum“ zu geben. Auch Carola Horstmann präsentiert hier bisher ihre Werke, wie auch viele andere. Und so möchte sie diese nun auch persönlich dem interessierten Publikum vorstellen. Wie sie selbst über sich berichtet, war sie ein „Muschter“, das die Lehrer zur Verzweiflung gebracht hat, fing schon früh mit Klavierspielen an und das zeichnerische Talent war auch schon vorhanden. Nach der Basler Kunstgewerbeschule hatte sie danach auch ein Schwesterndiplom, ein Diplom als Musiktherapeutin, eine Stelle, einen Mann und drei Söhne. Als die Söhne später aus dem Haus waren, fing sie zu schreiben an und wie ein „aufgedrehter Wasserhahn“ zog die Kindheit an ihr vorbei. Mit Geschichten und Drehbüchern fing es an, dann kamen die Wettbewerbe, der Oberrheinische Rollwagen 2003 und dann wurde die alemannische „Sprooch“, ihr Wiesentaler Dialekt, wiederentdeckt. Nach den Geschichten aus der Kindheit wollte sie für „hüt“ schriibe und nit nur von geschtern und vorgeschtern. Und mit Prosa und Lyrik ging es los und es kamen einige Bücher, darunter auch „D Moolermuus“, der Maus des Malers, die die Welt erkundet. „Bravo Bruno“ folgte mit dem „Traumschneckli“ und „Ooh, wie ist es schön das Panama“ von Janosch wurde von Carola Horstmann ins Alemannische übersetzt. Und es gab noch viele andere Bücher, auch Kurzgeschichten. Mit „däsche us schnee“, den alemannischen Gedichten oder „katzegrabstai“ hatte sie sich auch die alemannische Erwachsenenwelt erobert. Ebenfalls sind in zahlreichen Anthologien ihre Texte zu finden. Zusammen mit Ulrike Derndinger, Diplomtheologin und Redakteurin, tritt Carola Horstmann in Fessenbach auf. Ulrike Derndinger teilt ihre Geschichten in zahlreichen Kolumnen, den „Badischen Gutsele“, mit und mit Ehemann Heinz Siebold tritt sie auch auf Kleinkunstbühnen auf. Aus ihrem Büchle „Weckli, Deckli, Schleckli“ wird sie ebenfalls die ZuhörerInnen in ihren Bann und in ihre alemannische Wunderwelt entführen. In Kürzell geboren, ihre Mutter kommt aus Ortenberg, ist sie in der niederalemannischen Mundart zuhause und auch sie kann über die Stimmungen von da, dort und anderswo sowie dem Alltäglichen wunderbar berichten. Freuen Sie sich auf einen unterhaltsamen Abend mit schönen Geschichten „uf alemannisch – wie es uns gefällt“. Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung ist erwünscht.