Das Buchlädele und Büchercafé der Autorin Ursula Hass hat es sich zur Aufgabe gemacht, sich der regionalen Literatur, Malerei und Musik zu widmen. So gibt es jetzt auch schon den ersten „grenzüberschreitenden“ kulturellen Elsass-Abend mit einer Lesung des Buchs von Fritz Roess, einem elsässischen Bergbauern und Poeten aus dem Münstertal. Es waren drei Cousins, Daniel Maurer, Philippe Elsass und Daniel Roess, die beschlossen, die Memoiren ihres elsässischen Urgroßvaters Fritz Roess in einem Buch herauszubringen. In einem Haushaltsbuch hat Roess seine Erinnerungen und Erlebnisse im deutsch besetzten Elsass und dem Ersten Weltkrieg, den er auch als Landsturmsoldat auf deutscher Seite erlebte, niedergeschrieben. So entstanden Geschichten und Gedichte, die diese Zeit zwischen 1870, dem Geburtsjahr von Roess und seinem Todesjahr 1917, widerspiegeln. Es ist auch ein Stück die Geschichte des Elsass, das hier in diesem Buch wieder aufersteht. Roess lebte mit seiner Familie in Sulzern, heute Soultzeren, hoch oben im Münstertal. Als das Elsass zwischen die Fronten des Ersten Weltkriegs geriet, verlor die Familie, seine Frau Margarethe, die aus einer wohlhabenden Familie aus Mulhouse stammte, sowie seine Kinder den Hof, einen Großteil des Eigentums und ihre Heimat. Sie mussten nach Baden flüchten.