Zur Geschichte des Fessenbacher Buchlädeles und Büchercafés

Zur Geschichte des Fessenbacher Buchlädeles und Büchercafés

Im Jahr 2020 erfüllte sich die Autorin Ursula S. Hass einen langgehegten Wunsch: Die Errichtung eines Buchlädeles. Die Idee hierzu reichte eigentlich lange zurück, denn schon in ihren Jugendjahren war sie eine richtige Leseratte und ihre leider schon verstorbene Freundin Sabine wusste, dass ihr nichts lieber war, als Buch und Bücher. Die Eltern ihrer Freundin waren im Bertelsmann-Club und da gab es alle Genres, angefangen von Romanen bis hin zu Krimis und Weltliteratur. So wusste Ursula schon sehr früh, als sie ihr erstes Geld verdiente, dass sie auch in diesen Bertelsmann-Club gehen würde und von ihrem ersten Geld erwarb sie auch ihre Mitgliedschaft, die über 30 Jahre lang anhielt. So hatte sie auch schon bald eine kleine literarische Auswahl an Büchern zusammen, wobei sie schon immer Wert auf Autoren legte, die auch Weltliteratur schrieben. Auch später, als sie längst verheiratet war, galt ihre Leidenschaft den Büchern. Aber Kinder und Wiedereinstieg in das Berufsleben erforderten auch von ihr den Tribut. Und eines Tages, da war sie schon längst in Rente, stand sie in der Tür ihrer Garage, ihr anderer Cabrio-Traum hatte sie schon längst ausgeträumt. Da kam ihr der Gedanke, in dieser Garage ein kleines Buchlädele zu eröffnen. Gesagt – getan, denn ihre Träume legte sie nie lange auf die Bank, und mit Elan und Kraftanstrengung ging sie an die Realisierung, denn inzwischen hatte sie auch schon vier Krimis geschrieben und weitere Bücher waren in Sicht, denen sie in diesem Buchlädele eine Heimat geben wollte.

So sah es in der Garage aus bevor diese zum Buchlädele umfunktioniert wurde. Einst parkte hier ein schickes VW‑Cabrio.

Mit der Gründerin des AutorenNetzwerkes Ortenau-Elsass, Dr. Karin Jäckel, hatte sie eine ebenso gedanklich verbundene, literarische Freundin gefunden. Inzwischen war sie auch Mitglied des AutorenNetzwerkes. Nun wurde eine Kooperation zwischen dem Verlag Edition Blaue Stunde von Karin Jäckel, mit Gerd Birsner und seinem musikalischen Verlag „SCHNOOG textbildton-Studio “ und dem Kirsch-Atelier „Wortreich“ der Autorin Ursula S. Hass geschlossen. Seit dieser Zeit haben nun auch nahezu 30 Autorinnen und Autoren des AutorenNetzwerkes ihre Werke sowie CD‘s bei ihr im Buchlädele untergebracht. Sie betreibt dieses Lädele ehrenamtlich und nur einen Nachmittag, immer am ersten Mittwoch im Monat wird geöffnet und ohne Gewinn. Die einzigen, die gewinnen, sind eigentlich die Leserinnen und Leser, die hier unter 30 regionalen AutorInnen und deren Werke auswählen können. Das Buchlädele gibt es nun schon seit zwei Jahren, allerdings war es unter den Corona-Lockdowns auch oft geschlossen. Stillstand gibt es bei der Autorin nicht und nun wurde in 2022 der weitere Traum, ein Büchercafé einzurichten, wahr. Hier hat sie auch ihr umfangreiches Archiv untergebracht und so manche Raritäten. Seien es alte Postkarten, alte Zeitschriften oder einfach Literatur aus aller Welt können hier von den BesucherInnen eingesehen werden. Zu den jeweiligen Jahreszeiten wird sie aus ihrem reichhaltigen Fundus Bücher oder Literarisches beisteuern. Genießen Sie bei einer Tasse Kaffee diese gemütliche Atmosphäre zwischen alten Stühlen, antiquarischem Interieur und Gemälden, die schon Geschichte geschrieben haben! Ich freue mich auf Sie und sage heute schon „Herzlich Willkommen im Fessenbacher Buchlädele und Büchercafé!“


Ursula S. Hass – Die Bücherliste 

Im Jahr 2016 habe ich mit dem Schreiben von Krimis begonnen und gleich drei Krimis in den Folgejahren fertiggestellt. Doch zunächst musste erst mal der Schwarzwälder Kommissar Kirsch zum Leben „erweckt“ werden. Er ist ein gutmütiger, schnauzbärtiger Ermittler, der seine Fälle auf seine „badisch-sympathische“ Art löst. Dem Essen ist er auch nicht abgeneigt. So wurden im Jahr 2019 auf einen Schlag drei Krimis herausgebracht, doch dann kam Corona und damit keine Lesungen etc.

„Kirsch und der Gift-Secco“
Wein, Weib und die Vergangenheit spielen eine Rolle…

„Kirsch und der Ring der Keltengöttin“ –
Ein Ehepaar, der Kunst aufgeschlossen, legt falsche Fährten…

„Kirsch und die Eisleiche“
Fasnacht mit Hexen, Teufel und Spättle machen nicht nur den Kommissar kirre…

„Kirsch und die schwarze Katze“
Tiere, ob Hunde oder Katzen vermitteln schicksalhafte Begegnungen…
(2020 erschienen)

„Kirsch – Von Wölfen und Schafen“ – (2021 erschienen)
führt Kirsch an den „Balzer Herrgott“, wo er die erste Leiche findet. Schillers Trauerspiel „Kabale und Liebe“ im Theater Freiburg lässt auch den Kommissar nicht kalt…

Das historische Buch „Offenburg und die Ortenau – Geschichte in Geschichten“… (2019 herausgebracht)

Im Jahr 2019 entdeckte die Autorin ihre Liebe zu Kinderdetektivgeschichten. Das erste Buch „Wer klaut schon einen mexikanischen Tomatenbaum?“ wurde 2020 fertiggestellt. Die Geschichte ist lustig geschrieben, denn Jutta ist sehr abenteuerlustig und deshalb dem Dieb hinterher.


Neuerscheinungen im Frühjahr 2022:

„Das Zauberschlösschen – einem Geheimnis auf der Spur“ wartet auf Leser*Innen. Es ist ein sehr berührendes Buch, weil es Jutta auf eine Zeitreise in die Vergangenheit mitnimmt, bei der sie die Bekanntschaft eines kleinen Jungen und seiner Großmutter macht, die aber nur sie sehen kann.

„Das Grandhotel“ – ist ein Mystery-Krimi, diesmal ohne Kirsch. Er spielt in Davos. 16 Personen wurden eingeladen, einen alten Mordfall an einem Ölfahrer zu lösen, in den sie verstrickt sein sollen.


Geplant sind weiter: ein „Kunterbuntes Märchenbuch“, ein neuer Kirsch-Krimi und auch wieder ein Kinderbuch mit Jutta, Merle, den Superkrallen und dem Club der schwarzen Ritter.

Viel Spaß beim Lesen!